In diesem Buch beschreibt Herr Lorenz Graus seine Kriegserlebnisse als 17jähriger
90-jähriger Lorenz Grausspendet künftigen Erlös aus Buchverkauf an Gießener KroKi-Verein / Tanzprojektsoll ausgebaut werden
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Eigentlich hat er seineAusbildung zum Industriekaufmann abschließen wollen. Doch der Zweite Weltkriegmachte Lorenz Graus einen Strich durch die Rechnung: Als 17-Jähriger wurde ereingezogen und kam zur Wehrmacht. Was der Saarländer dort erlebte, hat er inseinem Buch „Kriegserlebnisse eines 17-Jährigen“ zu Papier gebracht. „Meinebeiden Töchter haben mich überzeugt, die Erlebnisse aufzuschreiben, weil ichselbst kaum darüber gesprochen habe“, erzählt der heute 90-Jährige, der alleErlöse aus dem Verkauf dem heimischen KroKi-Verein spendet.
„Widerspruch oder Nein-Sagengab es damals nicht“, denkt Graus im Gespräch an seine Einberufung imnationalsozialistischen Deutschland zurück. Im Alter von 17 Jahren und zweiMonaten sei er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen worden und habe dort imBekleidungsdepot in Metz schließlich seinen Dienst getan. Doch der war eben zuEnde und Graus wieder zu Hause angekommen, als im Sommer 1943 derStellungsbefehl eintraf: „Ich war gerade mal zwei, drei Tage daheim, als icheinen roten Wisch in der Hand hielt“, erklärt der 90-Jährige, der in derBundesrepublik später Kämmerer und Standesbeamter der Gemeinde Eppelborn imSaarland wurde. Nach Beschwerde beim Wehrbezirkskommando sei es ihm gelungen,eine Woche Urlaub herauszuschlagen. Die begonnene Ausbildung abschließen?Ausgeschlossen. Es ging in den Krieg, und Graus hat seine Erlebnisse auf den116 Seiten seines Buches festgehalten. Zwölf Euro kostet das Bändchen, vondenen jeweils zehn Euro an den Kroki-Verein gehen. Graus: „Das ist eine guteSache, denn hier bin ich sicher, dass das Geld an die richtige Stelle kommt.“
